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Ein O-Gedicht






Ein O-Gedicht


 Orgeln haben viele Pfeifen 
und ein Orca ist ein Wal
Otto züchtet Orchideen
Oberstdorf liegt tief im Tal

ein Orkan ist starker Sturm
Olme leben nur im Dunkeln
Opern haben viel Töne
ein Opossum ist kein Wurm

Ottfried onduliert gern Locken
Oder heißt ein großer Strom
Orks sind böse Märchenwesen
und ein Onkel heißt auch Ohm

Oskar schwimmt grad wie ein Otter
Originale sind wohl echt 
Ostern hat's oft schlechtes Wetter
Oberrichter sprechen Recht

Orgien nennt man wilde Feste
Ochsenaugen süße Kuchen
Ortrud hat gern viele Gäste
Ordnung ist gut gegen Suchen

Omsk ist eine Stadt im Osten
Orion ein ferner Stern
Oberschwester Olga lacht viel
Ohrenbären hab' ich gern

Oberförster können gut schießen
Obelisken sind recht spitz
Ohrensessel sind zum Sitzen
ein Orakel ist kein Witz



veredit©isabella.kramer24






 ABC Reihe für Kinder 


Illustration copyright: Isabella Kramer 



auch enthalten im neuen Gedichteband "Kinder-Gedichte-Welt" erhältlich über mich oder via blurb.de 



Bitte beachten Sie das Urheberrecht: Copyright Texte, Fotos und Graphiken = Isabella Kramer, veredit - wenn nicht anders erwähnt. Auch für private Homepages dürfen diese Texte, Fotos und Graphiken nicht ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis verwendet werden! Wenn Sie meine Gedichte oder Bilder verwenden wollen, fragen sie mich bitte. 
Kontakt über email: vere_dit@yahoo.de














Charlotte

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Charlotte


Charlotte Kompotte Naschmajor,

hat 'nen Bart bis an das Ohr,

leckt die Schüsseln und Teller,

nascht in Küche und Keller -

Holt ein Schloss vom Schlosser Paul!

Für wen denn?

Fürs Leckermaul.



Victor Blüthgen, 1844 - 1920





Foto von Mikita Yo auf Unsplash

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Weißt du wieviel Sterne stehen

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Weißt du, wieviel Sterne stehen



Weißt du wieviel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du wieviel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet
An der ganzen großen Zahl.

 
Weißt du wieviel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut?
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen
Daß sie all′ ins Leben kamen
Daß sie nun so fröhlich sind.


Weißt du, wieviel Kinder frühe
Stehn aus ihrem Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, Sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.




Johann Wilhelm Hey, 




Foto von Klemen Vrankar auf Unsplash


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Ein alter Frosch erinnert sich

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Ein alter Frosch erinnert sich


wie stets in hellen Juninächten
Ridibundus beginnt zu plaudern.
Erzählt von unbekannten Mächten,
läßt seine Kinder, Enkel schaudern,
die dennoch stets auf's neue fordern:
"Großvater, bitte noch einmal!" 
Kennt' der doch tausende Geschichten,
die toller werden von Mal zu Mal. 

Die Fröschlein also zapplig quaken:
"Erzähl uns bitte die vom Brunnen,
in den du bist auf deiner Flucht
vor Meister Adebar gesprungen.
Wir wollen nicht mehr länger warten!"

Und selbst die alten Weiden halten
den Wind in ihren Zweigen an,
so dass Ribundubus hebt seine Stimme: 
"Nun gut, ein Sommer war's, als es begann. 
Der Teich war nett, schön grün, gemütlich.
Doch ich war jung und wollte mehr. 
Ich wollte sehen, wie es denn wäre,
als kleiner Frosch am großen Meer.

So tat ich meinen ersten Sprung,
da wär's schon fast um mich geschehen!
Hatte ich doch nicht rechts, nicht links, 
mich vorher auch nur umgesehen. 
Da stand er, schrecklich riesengroß, 
sein Schnabel spitz und leuchtend rot.
Storch Adebar, der Erzfeind, war es.
Ich dachte, so, jetzt bist du tot! 

Doch halfen ohne langes Denken
vier, fünf von unseren Riesensprüngen
weit außer seiner Sicht zu landen
und mich in Sicherheit zu bringen. 
So weit war ich noch nie gesprungen
und meine Flucht, die war geglückt.
Ich landete in einem Brunnen, 
ein ausgesprochen schönes Stück.

Das Terrain war mir unbekannt,
doch schien es ganz entzückend hier. 
Der Brunnen winzig, klein und blau,
doch plätscherte er recht charmant. 
Aus kleinen Schälchen fiel das Wasser
stets noch in eine Untere. Ich fand's 
gemütlich, still, erholsam, ganz anders
als das muntere Gequake daheim in 
unserem Heimatteich. Folglich beschloss
ich hier zu bleiben, der Brunnen wurd'
mein Königreich." 






Der Sommer kam,  die Lust aufs Meer,
sie war verflogen. Ein Tag war schöner
als der andere, mein Brunnen war das 
große Los, was unerwartet ich gezogen. 
Warum sollte ich weiterreisen, hier war ich König
und sonst keiner. Die Tage zogen sacht dahin,
unmerklich wurd' der Sommer kleiner. 

Dann war er da, der Herbstwind brauste
und in den Nächten wurd' es kalt.
Ich suchte rum, jedoch im Brunnen,
da gab es nicht mal einen Spalt, der für
ein Winterschläfchen wichtig. Es zog
mich heimwärts und zwar richtig! 

Der Heimweg, er war schnell gefunden,
Familie, Freunde, alle da! Sofort schwamm
ich zehn große Runden, ich war daheim, 
so ganz und gar. Was war das
für ein Freudequaken von Groß und Klein
im Heimatteich, viel mehr wert
als das allerschönste höchsteigene
Brunnenkönigreich." 



veredit©isabella.kramer24 



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Photos copyright: Isabella Kramer


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Wer hört ein Stäubchen lachen

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Wer hört ein Stäubchen lachen


Stäubchen stob durch die Stube.

Dort saß ein kleiner Bube

(Der Stäubchen wie ein Riese erschien)

Vor einem Stadtplan von Berlin.


Stäubchen lachte: "Berlin ist klein!"

Drang in Bübchens Nase hinein

Und ließ sich von dem Riesen

Wieder ins Weltall niesen.




Joachim Ringelnatz





Bild von dre2uomaha0 auf Pixabay

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Die Heide

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Die Heide 

Es zeigt so gar die dürre Heide,
Zu unsrer nicht geringen Freude,
Wenn man sie recht genau betracht,
Des großen Schöpfers Wunder-Macht.

Wenn wir die obenhin besehn,
So scheint sie traurig, schwarz, verdorrt und schlecht:
Allein betrachtet man sie recht;
So ist auch sie nicht minder schön,
Und sieht man wunderbar in ihr
Der Farben Pracht, der Bildung Zier
Fast unverbesserlich verbunden.

Ich habe dieses wahr befunden.
Denn als ich jüngst mich etwas zu vertreten,
Mich auf das Feld begab; befand ich alsobald,
Daß in des Heide-Krauts so zierlicher Gestalt,
Nicht weniger als sonst, der Schöpfer anzubeten.

Ich setzte mich, und rupfte manchen Strauß,
Sie besser zu besehen, aus.
Mein Gott! wie viel, wie mancherlei
Veränderung, Schmuck und Zierlichkeiten
Fand ich in diesem Kraut, das doch von weiten
Nicht anders lässt, als obs nur braun gefärbet sei.
Ich ward zugleich, wie schön, wie wunderbar.
Wie mannigfaltig die Bildung sei, gewahr.

Die größten Bäume trifft man hier
In solcher Schön- und netten Kleinheit an,
Daß man der Stämme Zweig' und Blätter holde Zier
Nicht genug besehn, nicht gnug bewundern kann.
Ich fand dass ob sie gleich sehr klein,
Die Stämme wahres Holz, wie große Stämme, sein.
Es hat die Festigkeit, es brennet, eine Rinde
Umgibt sie, ja ich finde
Dieselbe recht mit Moos, gleich den bejahrten Eichen,
Umgeben und geziert. Die Blümchen, die so schön,
Auf jedem kleinem Zweig', als Apfel-Blüte, stehn,
Sieht man der Bienen Heer die süße Nahrung reichen.

Betrachte denn forthin, geliebter Mensch, die Heide
Nicht sonder Gottes Lob, nicht sonder Freude!

Barthold Heinrich Brockes, 1680 - 1747






Photo copyright: 
Isabella Kramer


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